Samstag, 16. Juli 2011

Geld oder Musik ?

Es ist ja nicht so, dass ich mich nie für Musik interessiert habe - im Gegenteil : mit 16 Jahren war ich fest überzeugt, später als gefeierte Sängerin auf den Bühnen dieser Welt zu stehen.
Aber die harte Welt der Wiener Musikszene hat mich schnell eines Besseren belehrt und ich habe mich nach ein paar Jahren doch entschlossen, einen Büro-Job anzunehmen, um meiner Tochter und mir eine annehmbare Lebensgrundlage zu ermöglichen.
Nun ist es gewiss schön, in einem gemütlichen Haus zu wohnen, sich auch mal ein paar nette Kleidchen oder teure Parfums gönnen zu können - aber es fehlte doch immer etwas.......und später, als meine Tochter anfing in Bands zu singen, wurde mir auch klar, was mir gefehlt hat: MUSIK !
Und nun begann sich meine Persönlichkeit langsam, aber sicher, zu spalten : wochentags im Büro eine total organisierte Schreibtisch-Dompteuse ( über die Raubtierdressur meiner Kollegen berichte ich Euch später!) - und am Wochenende erstmal Zuhörerin der vielen, vielen Bands in Wien - und dann später selbst wieder Sängerin , die vieles nachzuholen hatte.
Eine Zeitlang glaubte ich, das völlig im Griff zu haben, diese beiden Persönlichkeiten abwechselnd zu bewohnen: es hat ja auch einiges für sich, einen Job auszuüben, den man wirklich gelernt hat, in dem man nach Jahren so viel Routine gesammelt hat, dass man sich auf sein Wissen total verlassen kann. Es ist schön, im Kollegenkreis für seine Kenntnisse anerkannt zu sein.
Aber: Ihr merkt schon - es ist alles so streng, so abgezirkelt und strukturiert.......
Nicht, dass wirklich gute Musik nicht auch Struktur braucht - aber, ach das ist etwas ganz anderes......
Jedenfalls ist Arbeit an der Musik viel mehr, als nebenbei mal so ein bißchen zu singen - es fordert viel Kraft,Einsatz,Konzentration und stundenlanges Üben.....
Natürlich kann man Musik auch nicht allein machen - man braucht andere dazu - und DA sind wir schon beim BEATMAN - wie wir uns (durch die Musik natürlich) kennenlernten, ist eine Geschichte, die ich Euch demnächst erzähle!
Für heute erstmal Schluß - doch abschließend möchte ich bemerken : es ist dringend notwendig, dass in den regionalen Medien viel mehr Musik von regionalen Musikern gespielt werden sollte !

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