Freitag, 17. Juli 2015

Haustiere ? Unterhaltungsprogramm mit Kuschelfaktor


Schon lange bevor wir uns trafen, hatten der Beatman und ich Haustiere.
Zu mir gehörte eine Golden Retriever Hündin, die zwar sehr schlau war, die sich aber meistens wie ein patschertes Trampeltier benahm und hauptberuflich als die verfressenste Freßmaschine, die man je gesehen hatte, galt.
Beim Beatman wohnte ein holländischer Kater, dem Stil und Contenance angeboren waren und der von sich selbst heftig abgestritten hätte, ein Kater zu sein - er sah sich mehr als Zen-Buddhist.
Als wir uns nun kennenlernten, trafen dann auch unsere Tiere aufeinander und zwar fand die erste Begegnung in der Wohnung des Katers statt.
Seine erste Reaktion war höchstes Erstaunen, wahrscheinlich in erster Linie über die Zumutung unsererseits.
Die erste Reaktion der Hündin kann man nur mit: "Juuuhuu! Ein felliges Etwas! Oh! Riecht es hier nach Futter? Jöö, da steht ja ein voller Futternapf!! Klein, aber ein Futternapf!(mampf,schlabber) Und eine Wasserschüssel! Gleich mal reintreten! Und, wo ist der kleine fellige Kumpel geblieben?...!!" beschreiben.
Die damalige Wohnung des Beatman war eine Altbauwohnung in Hernals, in der die Zimmer ohne Gänge dazwischen im Quadrat aneinander angeordnet waren - man konnte also von einem Zimmer ins andere und rundherum im Kreis laufen - was die beiden anschließend ausgiebigst taten, während wir Menschen panisch hinterherliefen, bis sich der Kater elegant aber verstimmt über die Leiter ins Hochbett zurückzog.
Von dort blickte er, noch immer verblüfft und erstaunt, auf die Hündin, die noch ein paar Runden lief, dann auf den weißen Flokati pinkelte, sich auf die Seite warf und fröhlich hechelte.
Aus ihrem Blick sprach: "Nett hier! Für Unterhaltung ist gesorgt und die Versorgung ist auch prima!"

In der Folge wurden die Begegnungen natürlich ruhiger - die Hündin war ja eine Seele und ihr war schnell klar, dass jegliches Gejage unerwünscht war. Bald folgte ein beiderseitiges Beobachten und Abschätzen und nach einiger Zeit beiderseitige Akzeptanz.



Als wir dann alle vier zusammenzogen, wurde dem Kater immer ein geschützter Rückzugsort geboten, aber ich denke, wir Menschen haben uns mehr Sorgen als nötig um seine Sicherheit gemacht. Wenn sie sich vielleicht auch nicht liebten, so kamen sie doch ganz gut miteinander aus, wenn auch der Kater nie seine Verwunderung über die trampelige Fröhlichkeit der Hündin verhehlen konnte.
Lustigerweise haben sie sich sehr genau beobachtet und nach und nach einige Gewohnheiten vom anderen "abgeschaut" und nachgeahmt.
 
Sie sind leider schon einige Jahre nicht mehr bei uns, haben uns schon verlassen und bisher ist uns auch der Gedanke von "Nachfolgern" fremd. Freunde und Familie kann man nicht ersetzen.
 



 
 

Sonntag, 5. Juli 2015

Ende der Twitter-Pause

Heute ist der letzte Tag meiner freiwilligen Twitterpause - und wie ist das Ergebnis?
Erstens: es hat mir gut getan - kann man ruhig öfter machen.
Zweitens: Ich habe mir vorgenommen, Twitter nur mehr zu bestimmten Tageszeiten und eingeschränkt, zu konsumieren. Auch nicht mehr planlos alles durchblättern, sondern Listen erstellen.
Denn sonst, das weiß ich jetzt, bleibe ich hängen und verbringe viel zu viel Zeit damit - auch wenn´s nur immer wieder "ein paar Minuten" zwischendurch sind...
Drittens: ich freue mich schon wieder darauf.
Viertens: es hat mir was gebracht - ich habe neue Ideen bekommen ( die aber auch von Twitter erst inspiriert wurden!)
Diese neuen Ideen werden einerseits für meine persönliche Kreativität genutzt, andererseits für soziale bzw. caritative Netzwerke eingesetzt werden.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten, wo man einmal die Woche etwas für andere tun kann - und es gibt für jede soziale Einrichtung Spendenkonten und Erlagscheine...
Ich denke, das wird mich mehr erleichtern, als nur in Facebook oder Twitter zu "favorisieren".
Genau so wenig, wie ich hier für meine (unsere) berufliche und künstlerische Betätigung Werbung mache, werde ich für diese soziale Betätigung Werbung machen - missionieren mag ich nicht.

Ich mach hier mein Ding - und erzähle darüber.

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Jetzt noch ein kleiner Hinweis: Kommentare zu meinen Texten werden interessiert gelesen - jedoch nicht alle veröffentlicht...
Ihr braucht dazu nur unten, wo derzeit noch "kein Kommentar" steht, hinzuklicken, dann sollte ein Eingabefenster aufpoppen...

Samstag, 4. Juli 2015

Sprechdurchfall....

Wann hat das begonnen, dass manche Menschen zu keinem normalen Gespräch mehr fähig sind?
Ich meine die Gespräche, wo erst der eine was sagt und dann der andere?
Wann hat das begonnen, dass manche Menschen ohne Unterlass reden und reden, ohne Punkt und Komma, ohne Luft zu holen und ohne das Gegenüber auch zu Wort kommen zu lassen?
In den letzten Jahren begegnen mir immer öfter Menschen, die solche "Sprechdurchfälle" haben und es nicht einmal bemerken...
Sie beginnen bei einem Thema, wechseln blitzartig zum nächsten und übernächsten, stellen dazwischen Fragen, die sie sich selbst beantworten, reden sich nicht selten in Rage, lachen herzlich über eigene Witzchen und lassen ihr Gegenüber nach einer Stunde völlig weichgeklopft und betäubt nur dann aus den Klauen, wenn es einen dringenden WC-Besuch vortäuscht.

Ich meine, ich bin von Zeit zu Zeit auch nicht auf den Mund gefallen und kann auch viel reden - aber ich möchte doch von meinem Gegenüber ab und zu mehr als :" Hm..." oder "Ja, weißt Du...." und
"Äh...." hören.
Ich denke, MIR fiele es auf, dass mein Gesprächspartner noch keine Frage beantworten konnte, weil ich ihn einfach zugetextet habe und MIR fiele auf, dass er mir mit glasigen Augen völlig apathisch gegenüber sitzt!
Aber merkwürdigerweise fällt diesen Schwaflern nicht einmal auf, dass sie allein das Gespräch bestreiten und keine Antwort bekommen...
Woran liegt das, dass manche die Meinung oder Erzählung ihres Gegenübers gar nicht interessiert, sondern sie nur ihren eigenen Käse abladen wollen?
Wobei sich diese Sprechdurchfälle ja meistens durch einen hohen Grad an Inhalts- und Belanglosigkeit auszeichnen...

Liegt es daran, dass wir für nichts mehr Zeit haben, nicht einmal für ein ruhiges, gemütliches Gespräch - wo man zwischendurch auch mal eine halbe Minute schweigend nachdenken kann?
Es hält keiner mehr aus, dass mal eine Sekunde nicht gequatscht wird.
Es kann aber nicht nur an Stress liegen, dem heute natürlich viele ausgesetzt sind, denn ich bemerke dieses Phänomen besonders bei Leuten, die nicht wirklich im Arbeitsprozeß eingespannt sind.
Es liegt wahrscheinlich eher daran, dass sie zu wenig Aufgabe, zu wenig "zu sagen" haben im Leben - irgendwo muß ja der Dampf hin..
Diese Erklärung ist bestimmt zu simpel, aber: sollten SIE sich nach Lesen dieser Zeilen betroffen fühlen: suchen Sie sich eine Gesinnungsgemeinschaft, engagieren Sie sich politisch oder caritativ!
Da haben Sie nach einem langen Tag bestimmt das schöne Gefühl : Uff, heute möchte ich kein Wort mehr sprechen!




Donnerstag, 2. Juli 2015

Twitter-Pause-Zwischenbilanz

Nach drei Tagen, na sagen wir: Social-Media-Diät, denn Abstinenz habe ich nicht total geschafft....also nach drei Tagen Diät kann ich als Erstes sagen, dass mein Nachtschlaf besser und ruhiger ist, seit ich mich nicht rund um die Uhr von Negativnachrichten beunruhigen lasse.
Ich kann sagen: es reicht durchaus, wenn man einmal am Tag eine einzige Nachrichtensendung hört oder sieht...
Obwohl...noch ein Wort zum ungestörten Nachtschlaf: er wäre ungestört gewesen, hätte mich nicht vorige Nacht ein lustvoller Marder aus dem Schlaf gekreischt!
Da ich es nie zuvor gehört hatte und in der Annahme war, irgendein armes Tier wäre irgendwo eingeklemmt oder würde gerade zerrissen, weckte ich nach einer halben Stunde den Beatman und verschlafen tapsten wir mit Besen und Taschenlampe bewaffnet durch den stockfinsteren Garten in der Hoffnung, einem armen Tier in Not, Verzweiflung und Schmerz zu Hilfe zu kommen - nur um festzustellen: den beiden Mardern ging´s grad verdammt gut !!
Falls Ihr sowas noch nie gehört habt, gebt mal bei Youtube "Marderschreie" ein und ihr wisst, was ich meine...
Wo war ich? Ja, genau - Twitterpause...also einige meiner liebsten Twitterfreunde gehen mir schon sehr ab - mir fehlt der Humor, der Schmäh, die süßen Hunde- und Katzenfotos und die Bilder von leckeren Speisen!
Was mir NICHT abgeht, sind die oft exzessiven Aufregungen, wie zum Beispiel über den neuesten Verbalpatzer des unglaublich selbstverliebten Dr. Franz.
Dabei ist er die Aufregung nicht wert - höchstens einen Lacher. Gratuliere der Partei, die ihn gerade in ihren Reihen hat - das gibt noch viel Spaß!

Was aber habe ICH in diesen Tagen für mich getan?
Ich habe meine Pläne überdacht und konkretisiert, habe Möglichkeiten recherchiert und bin rasch zu dem Schluß gekommen:  ES.IST.MÖGLICH.
......
Da labere ich andere voll mit: "glaub an Dich, geh Deinen Weg, such Dir Möglichkeiten, verändere nur eine Kleinigkeit, löse Dich von Zeit-und Energieräubern,.....blablabla" - und selbst...??
So.
Und um mich selbst doch ein bißchen unter Druck zu setzen, sag ich jetzt:
1.Ich werde eine eigene CD aufnehmen.
2.Ich werde ein Buch schreiben.

Ich werd´s mir schon zeigen !