Freitag, 6. Februar 2015

Grippezeiten....

In den letzten Tagen ist hier alles liegen geblieben - ich habe jegliche Post nur im Vorbeigehen ins Büro auf den Schreibtisch geschmissen. Nach einer Woche sieht es hier aus, als wäre eine Pinata zerplatzt!
Der Beatman war nämlich krank - und Frauen wissen, was das heißt:
Die Gesundung von einer absolut lebensbedrohenden Schnupfen- und Hustenerkrankung hat absoluten Vorrang vor allen anderen Ereignissen!
Sonntags war es noch erträglich: Husten im Normalbereich...
Montags kamen Schnupfen,Schwindelgefühle und Unwohlsein dazu...
Dienstags waren sämtliche Taschentuchreserven (50 Packerln) aufgebraucht und das Fieber erklomm die beängstigende Höhe von 37,5°....
Da sein Arzt unerreichbar war, fuhr ich ihn zu meiner Ärztin und ich kann bestätigen: KEINER im Wartezimmer war ein annähernd mitleiderregendes Bild des Jammers wie er!
Sogar meiner Ärztin, die eher zu den hartgesottenen zählt und mir nach einer Krebserkrankung kein Selbstmitleid erlaubte, entfuhr als er ihr Zimmer betrat :"Na servas, Sie schaun liab aus!"
Allein nach dieser Anerkennung seiner Lage besserte sich sein Gesundheitszustand - ich glaube, sie hat auch einen Doktor in Psychologie....
Mittwochs war eine leichte Besserung bemerkbar, trotzdem war der Kranke hypersensibel und leicht reizbar:
Meine telefonischen Auskünfte an alle besorgten Anrufer und Genesungswünschenden waren zu laut, das Licht beim Krankenlager im Wohnzimmer war zu hell, auch das Licht im Vorzimmer, das ins Wohnzimmer hereinschien, war zu grell, das Programm des Geschirrspülers war zu lang ( "..mit der Hand hätte das höchstens fünf Minuten gedauert...").
Donnerstags fiel in der Nacht die Heizung aus und das Haus war am Morgen eiskalt - noch vor dem Frühstück mußten wir in den Keller, wo unsere Heiztherme hängt - leider ziemlich tief montiert, so dass man sich auf den Boden legen muss, um die Bedienungshebel zu erreichen. Erst nach einigen Versuchen, Nachlesen in der Betriebsanleitung und hitzigen Wortgefechten gelang es uns, sie wieder in Gang zu setzen. Von dem Beinahe-Unglück mit der Taschenlampe schweige ich hier lieber....
Jedenfalls stand nach einem fieberfreien Tag seinem Theaterauftritt am Abend nichts mehr im Weg!
Fieberfrei ? Schnell noch einmal zur Sicherheit Fieber messen, ergab einen Wert von 33,9° !!!!
Sein Arzt, den er daraufhin anrief, erklärte: "Da mußt Du längst bewußtlos sein!"
Aber nun, todesverachtend schlang er sich den Schal um den Hals, rief sich ein Taxi und stürzte sich ins Leben - ich hindessen öffnete mir eine Flasche Sekt und sank aufs Sofa .......wieder mal ein Leben gerettet !

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